Ratgeber Westernturnierbekleidung
Der Westernreitsport hat einiges zu bieten. Die Vielfalt der Disziplinen ist bunt – und das gilt auch für die Western-Turnieroutfits, die bei den Shows präsentiert werden. Westernreiter, die zum ersten Mal an einem Turnier teilnehmen, sind bei der Auswahl der Showkleidung fürs Westernturnier angesichts der Vielfalt an Styles unsicher, mit welcher Kleidung man den besten Eindruck bei den Richtern hinterlässt. Wir helfen dir, die perfekte Showkleidung für einen erfolgreichen Turnierstart zu finden!
Es könnte so einfach sein – die EWU-Regeln zur Show-Kleidung
Die Erste Westernreiter Union – kurz als EWU bekannt – beschreibt den Dresscode im Regelbuch (Stand: 2021) vereinfacht. So besteht die vorgeschriebene Kleidung für Westernreiter aus:
- einem Westernhut oder Reithelm
- einem langärmeligem Hemd oder einer langärmeligen Bluse
- einer langen Hose
- Westernstiefeln oder Westernstiefeletten, die über den Fußknöchel reichen
Zusätzlich erlaubt in gewissen Klassen sind z.B.:
- Chaps oder Chinks
- Westernsporen
- Sicherheitswesten
Die EWU stellt laut Regelbuch die Sauberkeit und Ordentlichkeit der gewählten Ausrüstung und Kleidung vor dekorative und auffällige Details und macht klar, dass die Bewertungen nicht anhand des Outfits festgemacht werden:
Doch so einfach gestaltet sich die Wahl der Showkleidung für das Westernturnier nicht. Jede Western-Klasse scheint einen speziellen Dresscode zu haben, an den sich die Teilnehmer größtenteils halten. Während es in der Reining eher legerer zugeht und häufig noch das klassische Karohemd in Kombination mit Chaps zu sehen ist, sieht man in den Pleasure- und Showmanship-Klassen bunte Farben, strassbesetzte Outfits und auffällige Details.
show-pieces
Neben der Vorgabe der EWU, dass die Kleidung sauber und gepflegt sein sollte, gibt es einige inoffizielle Kleidungsvorschriften, an die man sich halten sollte: Ein mit Bedacht ausgewähltes Outfit kann bei den Richtern einen guten Eindruck hinterlassen und auch bei Klassen, in denen sich mehrere Reiter gleichzeitig im Ring befinden (wie z.B. bei der Western Pleasure), kann auffällige Showkleidung einen positiven Nebeneffekt haben, indem das Augenmerk auf das Pferd-Reiter-Paar gelenkt wird. Eine höhere Bewertung ist jedoch durch das Outfit nicht zu erreichen. Die Ausbildung von Pferd und Reiter sowie die korrekte Ausführung der geforderten Aufgaben sind immer das Ausschlaggebende für die Platzierung. Bei der Zuammenstellung des Western-Turnieroutfits sollte man immer bedenken, welche Bewertungskriterien in der jeweiligen Klasse im Fokus stehen. Bei Klassen, in denen hauptsächlich die „Ranchtauglichkeiten“ eines Westernpferdes abgefragt werden (wie z.B. Reining, Ranch Riding, Trail) und in denen ein rasantes Tempo gefordert wird (wie z.B. Working Cowhorse), ist eher zweckmäßige Kleidung gefragt, die dem Reiter die maximale Bewegungsfreiheit gibt. Geht es um einen stimmigen und harmonischen Gesamteindruck von Pferd und Reiter – sowohl vom Boden aus bei der Showmanship at Halter als auch im Sattel bei der Western Pleasure – darf man auch gerne mit einem außergewöhnlichen Outfit hervorstechen. Jedoch gibt die EWU hier auch bewusst keine konkreten Regeln für die jeweiligen Klassen vor. Die Kleiderordnung in den Westernklassen ist flexibler – so dürfen auch Reiner glitzernde Blusen und Hemden tragen, wenn es dem Reiter gefällt! Im Gegenzug kann man auch in einer Pleasure-Prüfung mit einem schlichten Outfit durch einen hervorragenden Reitstil aus der Masse herausstechen. Hier findest du eine kurze Übersicht, die die wichtigsten Outfitbestandteile der jeweiligen Klassen zusammenfasst: