Leckschalen & Lecksteine für Pferde
- Häufige Fragen
- Warum brauchen Pferde Lecksteine?
- Wie viel Salz braucht ein Pferd?
- Wann macht ein Mineralleckstein Sinn?
- Ab wann kann man Fohlen Salzlecksteine anbieten?
Warum brauchen Pferde Lecksteine?
Lecksteine für Pferde gibt es in unterschiedlichen Formen. Entweder gleichen sie einen Verlust an den Elektrolyten Natrium, Kalium und Chlor aus oder sie enthalten Mineralien.
Elektrolyte regulieren wichtige Prozesse im Körper, wie die Nerven- und Muskelfunktion und den Säure-Basen-Wasserhaushalt. Sie gehen hauptsächlich über den Schweiß verloren, weshalb das Pferd freien Zugang zu einer Salzquelle benötigt, um die Verluste auszugleichen. Wird ihm das Lecken an einer Salzquelle verwehrt, kann es auf lange Sicht zu Mangelerscheinungen, beispielsweise Muskelkrämpfen oder Muskelkater, kommen.
Daher kann ein Salzleckstein für Pferde Sinn machen, wenn das Pferd
- schweißtreibende Arbeit verrichtet
- bei hohen Temperaturen schwitzt
- krank ist
- oder lange transportiert wird.
Wie viel Salz braucht ein Pferd?
Die Menge des täglich benötigten Salzes ist stark von der Größe des Pferdes und seiner Beanspruchung abhängig. Ein Warmblut braucht mehr Salz als ein Pony und ein nassgeschwitztes Pferd hat höhere Elektrolytverluste als ein Pferd, das nach dem Reiten nicht geschwitzt hat. Schätzungsweise benötigt ein 600 kg schweres Pferd bei normaler Arbeit ca. 12 g Salz pro Tag. Bei Sportpferden hingegen liegt der Bedarf an Mineralien um 20 % höher als bei Pferden. Pro Liter Schweiß kommen ca. 8,5 g Natriumchlorid zusammen.
Damit das Pferd seinen Elektrolythaushalt selbst regulieren kann, ist der freie Zugang zu einer Salzquelle notwendig. In der Natur können dies Baumrinden oder Wurzeln sein. Manchmal greifen Pferde auch auf salzhaltiges Bodensubstrat zurück. In der Pferdehaltung, wo diese natürlichen Salzquellen nicht verfügbar sind, sollte Natriumchlorid in Form eines Salzlecksteins zur Verfügung gestellt werden.
Wann macht ein Mineralleckstein Sinn?
Minerallecksteine sind mit Mineralstoffen und teilweise anderen Zutaten, wie Kräutern versetzt. Sie sind entweder als gepresster Würfel oder in Leckschalen erhältlich. Außerdem gibt es verschiedene Geschmacksrichtungen bzw. unterschiedliche Zusammensetzungen. Beim Kauf eines passenden Minerallecksteins solltest du auf die enthaltenen Mengen- und Spurenelemente, wie auch Vitamine achtgeben. In vielen Fällen ist in einem Mineralleckstein nicht die Menge an Nährstoffen enthalten, die das Pferd zur Deckung seines Tagesbedarfs benötigt. Zudem sind die Elemente meist in anorganischer Form vorhanden, sodass sie für den Stoffwechsel des Pferdes nur schwer erreichbar sind. Der beste Weg, das Pferd mit allen notwendigen Mengen- und Spurenelementen zu versorgen ist über ein mineralisiertes Krippen- und hochwertiges Mineralfutter. Allerdings kann es über die Sommermonate für Pferde bei reiner Weidehaltung sinnvoll sein, einen Mineralleckstein anzubieten.
Ab wann kann man Fohlen Salzlecksteine anbieten?
Fohlen, vor allem Saugfohlen sollten keinen freien Zugang zu Salzlecksteinen haben. Sie können noch nicht ihren Salzbedarf selbst einschätzen und können aus Langeweile oder Spiel zu viel Natriumchlorid aufnehmen. Das kann zu gefährlichem Durchfall und einer starken Belastung der Nieren führen.
Fohlen erhalten in der Regel über das Fohlenfutter ausreichend Natrium und Kalium. Erst ab einem Alter von ca. 6 Monaten bzw. wenn sie feste Nahrung erhalten und von der Muttermilch entwöhnt sind, können sie langsam an einen Salzleckstein herangeführt werden.
Pferde, die ganze Brocken vom Leckstein abbeißen und damit zu viel Salz zu sich nehmen, hatten im Fohlenalter uneingeschränkten Zugang zu Salz. Hier kann man nur entgegenwirken, indem man den Leckstein nur nach einer Anstrengung vorlegt und ansonsten vor dem Pferd verschlossen hält.